Staffelstabübergabe: Bruno Gurr ist nach 26 Jahren nicht mehr Vorsitzender - Nur einstimmige Wahlen beim Radclub Pfeil

Die meisten der mehr als 180 Mitglieder des Neckarsulmer Radclubs Pfeil kennen als Vorsitzenden nur Bruno Gurr. Als der zu Beginn der 90er Vereinsmitglied wurde, sich dann als Schriftführer und Pressebeauftragter mit einbrachte und schließlich 1997 zum ersten Vorstand gewählt wurde, hatte der Verein rund 40 Mitglieder. Jetzt 26 Jahre später gibt es eine reges Vereinsleben und regelmäßige wöchentliche Ausfahrten mit durchschnittlich 40 Mitfahrern im Bereich Rennrad und fast halb so viel bei den Mountainbikeausfahrten.

Nun bei der Jahreshauptversammlung stellte Gurr (64) – nicht überraschend für die zahlreichen Mitglieder, die ins Brauhaus gekommen waren – seinen Posten zur Verfügung. Er hatte sich im Vorfeld schon länger mit dem Wechsel beschäftigt und in Jirka Herzog einen jüngeren und engagierten Nachfolger gefunden, der einstimmig gewählt wurde. Keine Besonderheit an diesem Abend, denn auch die Eckpfeiler der sportlichen Seite des Vereins, der zweite Vorsitzende und Mountainbike – Leiter Ralf Rogall und sein Rennrad – Pendant Bernd Sailer wurden mit diesem überzeugenden Votum bestätigt. Wie auch die übrigen Funktionsstellen Schatzmeister, Kassenprüfer, Beauftrage für Öffentlichkeitsarbeit und Medien.

Zu Gurrs Anfangszeiten waren die sportlichen Höhepunkte im Vereinsleben noch das Zeitfahren am Scheuerberg, die Mountainbike – Rennen am Schweinshag und der nur einmal durchgeführte City-Sprint zur Marktplatz – Baustelle. Der weit über die Region hinaus bekannte Mountainbike-Marathon mit jeweils mehr als 200 Teilnehmern wurde 12-mal in und um Dahenfeld herum durchgeführt. Siebenmal gab es die beliebte Radbörse.

Dass es im Verein um Geben und Nehmen geht, hatte der ehemalige Leichtathlet schon in seiner Jugend verstanden. Das familiäre Umfeld und gemeinsame Ziele waren sein Beweggrund, sich nach Berufsausbildung, Hausbau und Familienplanung wieder dem Vereinsleben zuzuwenden. Ein Arbeitskollege bei Audi, mit dem er gemeinsam täglich per Fahrrad von Obereisesheim zur Arbeit fuhr, brachte ihn dann zum Radclub. Dort fand er begeisterte Mitstreiter und konnte den Verein erfolgreich und trotzdem familiär gestalten.

Der Neurentner wird dem Verein nicht den Rücken kehren, sondern weiterhin als Aktiver bei Ausfahrten und Radtouren teilnehmen. Neu in sein persönliches Programm aufgenommen hat er Radtouren mit seiner Frau. Sie mit dem E – Bike, er per Rennrad wollen sie die Umgebung erkunden.­


(c) Bild und Text: Peter Klotz