Pfingsten fährt man in Bimbach: Mitglieder des RC Pfeil am Start in der Rhön

"Pfingsten fährt man in Bimbach“ ist das Motto des Rhön-Radmarathon, welcher dieses Jahr schon seinen 30. Geburtstag feierte. Anlässlich dieses Jubiläums wurden zusätzliche Strecken angeboten und damit stieg der Teilnehmerrekord auf unglaubliche 7.500 Starter. Bereits am Samstag konnten die Radler auf sechs verschiedenen Strecken die Rhön erkunden. Allerdings war ganz klar der Sonntag das Highlight der Veranstaltung, denn im Vorfeld konnte zwischen acht unterschiedlichen Touren gewählt werden, beginnend mit einer 20 Kilometer langen Familientour bis hin zur Extremtour über 302 Kilometer mit satten 5.500 Höhenmetern. Letztere wurde eigens für das Jubiläumsjahr ausgearbeitet.

Selbstredend mischten sich auch RC Pfeiler mit unter das große Starterfeld. So ging Dieter Grupp mit seinen 79 Jahren und damit gleichzeitig unser ältestes aktives Vereinsmitglied auf die 85 Kilometer lange Tour durch die Rhön. Die 1000 Höhenmeter dieser Strecke verteilten sich auf drei kräftigen Anstiegen und vielen kleinen, giftigen Rampen. Eine gute Krafteinteilung war dabei unbedingt notwendig. Erst auf den letzten elf Kilometren konnte man etwas entspannen, da die Strecke konstant bergab bis ins Ziel nach Bimbach führte, wo Dieter und alle anderen Mitstreiter von vielen Zuschauern und einer tanzenden Cheerleader-Gruppe empfangen wurden.

Erwin & Manuela Bootsmann wollten es etwas härter und starteten gegen 05:30 Uhr auf der Marathonstrecke. Gleich zu Beginn war die Tour von ständigem Auf und Ab geprägt, sodass bereits hier jedem Radler bewusst wurde, mit seinen Kräften haushalten zum müssen. Der erste längere Anstieg nach ca. 65 Kilometern mit 12- bis 16-prozentiger Steigung brachte für so manchen Teilnehmer die totale Ernüchterung und deckte das ein oder andere Trainingsdefizit auf. Es wurde zum Teil in Schlangenlinien den Anstieg hochgefahren und man konnte bereits hier vereinzelte Fahrer vom Rad steigen sehen, um die Anstiege per pedes zu überwinden.
 
Neben den zahlreichen Höhenmetern hatten die Marathon-Fahrer auch noch die Uhr im Nacken, denn es gab an bestimmten Kontrollpunkten ein Zeitlimit einzuhalten, um auf der langen Distanz weiterfahren zu können.
 
Nicht wenige entschieden sich unterwegs auf die kürzeren Strecken von immerhin noch 180, 218 oder 259 Kilometer auszuweichen und dadurch das Leiden oder den Kampf gegen die Uhr etwas zu mindern.  So ging es auch unseren Vereinsfahrern Erwin und Manuela, die auf den ersten 100 Kilometern mehr Zeit gelassen hatten, als ursprünglich eingeplant. Dank der super organisierten Veranstaltung und perfekt ausgeschilderten Strecke war ein Wechseln auf eine andere Route immer wieder möglich.

Das Wetter war einfach perfekt und die ausgewählte Streckenführung ausgezeichnet. Verkehrsberuhigte Straßen mit herrlicher Aussicht und perfektem Straßenbelag für die Abfahrten machten die Tour - trotz aller Anstrengungen - zu einem Genuss.

Nach 218 Kilometern mit 3.650 Höhenmetern erreichte Manuela glücklich aber erledigt das Ziel. Erwin traf nur 30 Minuten später mit 262 Kilometern und 5.000 Höhenmetern in den Beinen im Ziel ein. 

Resümee: Pfingsten fährt man in Bimbach.


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