Von gesperrten Wettkampfstrecken wegen Michtransportern, verbackenen Kohlenhydrat-Gummis und einer Hitzeschlacht in den Tiroler Alpen

Am bisher heißesten Tag des Jahres hat Miriam ihre erste Triathlon-Halbdistanz (1,9km Schwimmen, 90km Radfahren, 21km Laufen) in schönster Kulisse, am Walchsee in den Alpen Österreichs, bestritten. Der Schwimmstart erfolgte erst um 11.00h, so dass alle Disziplinen in der größten Hitze absolviert werden mussten. Der Start ließ sich vom Veranstalter leider nicht vorziehen, da die Kühe um diese Jahreszeit besonders viel Milch geben und die Straßensperre erst nach der Durchfahrt des letzten Milch-LKW erfolgen konnte.

Nach dem Startschuss ging es also ab in den 25 Grad warmen, glasklaren See – natürlich ohne Neoprenanzug. Nach knappen 50 Minuten erreichte Miriam den Schwimmausstieg.

Nun galt es schnell den richtigen Wechselbeutel mit Radschuhen, Socken und Helm zu finden und die besagten Klamotten zügig anzuziehen. Danach ging es rauf aufs Rad, Miriams Lieblings- und, dank des Trainings mit dem RC Pfeil, auch stärkste Disziplin. Durch den Rückstand vom Schwimmen hatte sie die Möglichkeit viele andere Teilnehmer überholen zu können, was ihr am meisten Spaß gemacht hat. Auf dem Rad ließ sich die Hitze auch noch ganz gut aushalten. Der Gegenwind, wenn auch sehr warm, hat in Verbindung mit den nassen Klamotten den Körper einigermaßen gut gekühlt (bei jeder Verpflegungsstation hat sich Miriam nicht nur eine Flasche Wasser eingesteckt, sondern auch eine komplette Flasche über den Kopf geleert).

Lediglich die eigene Verpflegung ließ zu wünschen übrig. Die isotonischen Getränke waren brüllend heiß und die Energiegummis, die sich Miriam in die Tasche am Oberrohr gesteckt hatte, sind in der Hitze geschmolzen und waren nur noch eine klebrige Masse die sich nicht essen ließ. Dafür war die Landschaft einfach ein Traum. Die Route führte durch kleine Dörfer, über Landwege zwischen Weiden und durch ein einfach atemberaubendes Alpenpanorama. Nur die steileren Anstiege waren sehr hart da der Gegenwind fehlte und der extrem heiße Asphalt einem eine glühende Hitze entgegenstrahlte. Nach zwei Runden à 45 Kilometer und 2 Stunden und 58 Minuten auf dem Rennrad erreichte Miriam erneut die Wechselzone um sich den nächsten Wechselbeutel, mit Laufschuhen und Visor, zu schnappen.

Beim Loslaufen kam dann die Ernüchterung. So ganz ohne Gegenwind und mit trockenen Klamotten lief man quasi gegen eine Hitzewand. Nach der ersten Verpflegungsstelle, an der man sich auch wieder kühlen konnte, ging es aber schon wieder besser. So hangelte sich Miriam von Verpflegungsstelle zu Verpflegungsstelle und erreichte nach langen 6 Stunden und einer Minute als 66ste von insgesamt 153 weiblichen Teilnehmern, überglücklich das Ziel.

 

Und weil bekanntlich Bilder mehr sagen, als tausend Worte, was erst recht für bewegte Bilder gilt, gibt es auch ein kleines Video vom Miriams Teilnahme am Walchsee:

youtu.be/rJXhYO_6v7M