"Rund um den Canigou" -- Bike-Touren in den Ost-Pyrenäen --
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Die Touren wurden im August 1994 und August 95 gefahren. Anfahrt über die A9, Ausfahrt
le Boulou kurz nach Perpignan ins "Haute Vallespir" durch
das Tal der Tech in Richtung Amelie les Bains und weiter nach Arles zur Tech. Hier sollte
der allgemeine Startpunkt der Touren sein. Allgemeine Tourentips für die Pyrenäen. Die Pyrenäen zählen zu Hochgebirgen, deshalb möglichst zu Zweit fahren.Signalgerät dabei haben ( Trillerpfeife o.ä. ) Ich persönlich bevorzugte eine handliche 9 mm Gaspistole mit Signalaufsatz; man weiß ja nie.... Wetterfeste Kleidung ist obligatorisch, denn ein überraschender Wetterumschwung ist leicht möglich und die Gewitter hier sind besonders heftig.Werkzeug und Ersatzschlauch gehören eh zur Standardausstattung.Die Nähe von Jagdgesellschaften bitte meiden, Die sind immer an den lautstarken Rufen der Treiber zu erkennen. Unbedingt eine Karte mitnehmen neuester Stand, denn man kann sich sehr leicht verirren, und auf meinen Solo-Fahrten musste ich immer daran denken "wenn du jetzt hier ins Gebüsch fliegst und s'passiert dir was, findet dich kein Mensch mehr." .... Die Gegend ist verdammt wild und einsam. Und noch eins, nach Passieren
der zahlreichen Viehsperren, diese unbedingt wieder schliessen.Und wenn halt mal ein Stier
vor Dir auf dem Weg steht, warte eben so lange bis er sich ins Unterholz verzieht. Es ist besser so, auch wenn's
dauert..... Empohlenes Kartenmaterial :
CARTES Ign MASSIF DU CANIGOU Nr 2349 ET TOP 25 |
Tour 1 ( CANIGOU, -1A leichte Tour ,-1B mit schwerer Downhillpassage ) Von Le Tech (500Hm) - 1600HM )
- Leca (900 HM )- Corsavy (870) Montferrer (570Hm) Le Tech . In Le Tech (kleinerer Ort an der D115) am Ortsrand ( nähe Friedhof ) parken.Am Ortsausgang in Richtung "Prats de Mollo la Preste" den Asphaltweg rechts hoch (D74a) fahren. Dieser schmale schattige Asphaltweg ist recht wenig befahren und führt stets bergan durch ein wasserreiches Tal. Nach ca 3 Km kommt man bei HM 778 an einer Brücke zu einem E- (Wasserwerk), wo sich schon eine erste Gelegenheit ergibt, sich in dem kalten Bergbach zu erfrischen.... einfach ins Wasser legen..oder Flasche nachtanken. Weiter geht's bergauf bis la
Llau auf gleichem Weg. Am "Ortseingang" ( mehr Gehöft ) den Weg im spitzen Winkel rechts hoch
fahren. Der Weg geht kurz danach von Asphalt in Schotter über. Am Col de la Roue (993Hm) den Schotterweg
geradeaus fahren. (
Links geht ein Weg ab zur Klause Le Ventous ; hier gibt's heimische Töpferwaren )
. Jetzt immer auf dem Weg bleiben
und diverse Viehgatter passieren. Hier oben angelangt gibt's jetzt 2 Möglichkeiten : a)
Variante : |
Dieser Pfad "Tour du Canigou" führt jetzt über zahlreiches Geröll in Serpentinen steil bergab. ( Nur für Cracks zu fahren). Der Pfad ist zudem geschmückt mit zahlreichen Hinterlassenschaften von Almkühen. Ich fragte mich immer, wie die es schafften solche genauen Treffer zu landen, so daß ich gezwungen war abzusteigen.... Nach diesem Abstieg kommt man jetzt im Wald auf den Kreuzungspunkt der b) Variante in 1286 m Höhe einem breiten Weg, in den man automatisch mündet und überquert; hier beginnt das eigentliche Highlight der Abfahrt, ein zugewachsener ca 3 km verschlungener Wald-Pfad nach Leca. |
b) Variante |
In LECA überquert man eine kleine Brücke in der nähe der gefassten "Source Louis Nogere", und kann an dieser Besten mir bekannten Bergbach-Badestelle nochmal eine Pause machen. |
....... Mit meinen beiden Kids bin ich später hier über eine Stunde im Bachlauf mit den riesigen Kieselsteinen hochgeklettert bzw gelaufen; bis es nicht mehr weiter ging . .. War ein tolles Adventure |
Vorbei am Cortal d'en Battle mündet unser Weg ein in den markierten Wander weg GR10, der vorbei an vielen stillgelegten Seilbahnen und Bergwerksbauten und diversen Abraumhügeln durch Wälder über ca 12 Km wieder hinunter nach Arles s. Tech führt. Dieses
Downhillvergnügen ist gespickt mit allerlei "Highlight"; dunkle Waldpassagen;
Felsabfahrten ( für Cracks )
einsame Pfade und Wasserdurchfahrten und entschädigt für die lange Asphaltanfahrt. Bitte immer die
Wegmarkierung beachten. |
Von Arles
s.Tech (270Hm) - Canigou 2700 Hm- Arles s. Tech Nach Arles s Tech
auf der D115 am Ortsrand in die D 43 rechts abzweigen und stets bergan auf Asphalt bis Corsavyfahren.
Die Strasse verläuft oberhalb der "Gorges de la Fou"; der engsten Schlucht Europas. Die
Strasse endet bei 1500 Hm an einem alten Bergwerksbau mit kleiner Kneipe und Wanderparkplätzen und
führt in Serpentinen durch viele stillgelegt Eisenminen bergauf. |
Wir fahren weiter bis die Asphaltstrasse bei 1500 Hm endet. Jetzt gehts den Schotterweg weiter, vorbei dem großen Gebäude stets bergan bis zu einer Schäferhütte links. Jetzt den schlecht markierten Almweg bergan bis zum Col de Cirere auf 1806 m . Vorsicht !! hier gibts jede Menge Abgründe und Einbruchstellen aus der Bergwerkszeit. Immer auf dem steilen Weg bleiben. | ![]() |
Am Col de Cirere
empfängt uns eine kühle Brise, die am PUIG St. Pierre vorbeibläst und einen fast vom
Rad haut. Jetzt links den gut
beschilderten GR 10 und anfangs gut fahrbaren Weg weiter bis zur Kreuzung am RAS del
PRAT auf 1730 m. ( Viele Tragepassagen ) Von hier den gut fahrbaren Weg GR10-36 bis zum Chalet de Cortalets
hinauf auf 2150m ( Ausflugsverkehr und Geländewagen ! ) Wer noch Zeit hat kann weiter ( aber zu Fuß ) auf
den PIC DU CANIGOU zurück und hier übernachten. Ansonsten gehts den gleichen Weg zurück.
Nur wer mehrtägig unterwegs ist,
kann den GR10 durchfahren und über "PY" und den COL de MANTET und über
den PUIG de la Collada Verda runter nach la Preste und auf der D115 nach Prats de Mollo
und A.s.T. Das wäre meine Traumtour, aber dazu braucht man Zeit..........
Wir parken in le
Tech und fahren die D115 zurück Richtung Arles s. Tech. Nach ca. 1,5 Km rechts abbiegen
und kurz darauf über die
Brücke auf der D44 nach Galdares. Jetzt immer auf dieser Strasse bleibend geht es weiter
durch kühlen Wald über etliche Serpentinen bis Serralonge. Am Brunnen an der kleinen
Strassenkreuzung zur Ortsmitte kann man sich erfrischen. Weiter geht immer weiter auf Asphalt
und Wälder vorbei an Can Cuillamou mit tollem Ausblick auf das
"Haute Vallespir"
bis nach Lamanere, einem kleinen malerischen Bergdorf. Am Ortsausgang endet der Asphaltweg
und wir fahren über eine alte Steinbrücke am Parkplatz rechts weiter. Nach ca. 500m
überqueren wir nochmals einen Bachlauf und halten uns aber den Weg links steil hoch. Wir
bleiben auf diesem Naturweg, der penentrant steil bergauf führt und immer schlechter
wird. Im Südwesten sehen wir an einem Berghang die drei markanten
Türme der "TOURS de CABRENS", die wir an einem anderen Tag angehen
wollen.
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