Einen dynamite
- Trail Tour mit besonders geschichtsträchtigen Stationen bilden
die ca 70 km von Rovereto über Rifugio Lancia - Pasubio - Rovereto. Als Karte empfiehlt sich die Kompasskarte 101 Rovereto-Monte Pasubio Auf insgesamt 2200 Hm erlebt man auf tollen Trails die Spuren des 1. Weltkrieges hautnah. Um die Tour etwas
"abzukürzen" fuhr ich mit dem Wagen bis kurz hinter Rovereto
zum 2 Abzweig links Richtung Moscheri. Hier kann man seinen Wagen an der
bergwärts führenden Straße am Parkplatz abstellen. Nach einer Polenta-Pause im Rifugio gehts über den 105 Richtung Roite. Nach Anfangs leichtem Weg über einen Almweg kommt eine kurze schiebe-trage Passage auf den Bergrücken der Roite auf 2000 Hm. Rechter Hand erblickt
man den Monte Testo und den Monte Corno Battisti aus dem dunkle Löcher
wie die Augenhöhlen eines Toten blicken - Zeugen erbitterter Kämpfe
um die zu Festungen ausgebauten Berge. Ich fahre auf dem Trialpfad an der Kante des Berges entlang, der durchsetzt ist von Stufen und Steinen. Im Hintergrund sehe ich bereits die Umrisse der italienischen und österreichischen Platte aus dem Nebel aufsteigen. Ich bleibe auf dem Pfad und gelange vorbei an Kavernen hinter den Platten über das ehemalige Kampfgelände zur Gedenkstätte Sette Croci. Die kahlen Hügel ringsum, eingstürzte Schützengraben und unzählige Granattrichter zeugen von erbitterten Kämpfen im 1. Weltkrieg. Hier oben wächst nur noch Stacheldraht und aus den Felsen apern noch nach Jahrzehnten überreste der Gefallenen. Pietätvoll werden diese "Fundstücke" an einzelnen Gedenkstätten aus Geschoßresten und Stacheldraht abgelegt. Hier verweise ich auf interessante Literatur zum Thema 1. Weltkrieg ( z. B. Viktor Schemfil's "die Pasubiokämpfe") Ich fahre bis zur Kapelle vor und dort weiter den Weg hoch Richtung Plattenstellungen um mich noch etwas umzuschauen. Die "Passubio" Lichtorgel dabei stelle ich mein Rad hinter der italienischen Platte in einer Trinkwasserkaverne ab (nähe Seletta Damaggio). Ich erkunde einige Stollen und gehe dann zu Fuß über die italienische Platte um in die österreichische Platte einzusteigen. Am Ort der größten Sprengung im Alpenkrieg verweile ich ein wenig und bekomme "Gänsehaut" bei dem Gedanken, daß unter dieser riesigen Geröllhalde noch die Gefallenen der Sprengung liegen. Bereits 1995 war
ich schon einmal tief unten in der österreichischen Platte und habe
den legendären Sprengstollen Ellison besichtigt. Jetzt gehe ich im
Stollen Ellison nordwärts biege gleich rechts ab und komme nach einiger
Zeit tatsächlich am hinteren Ende der Platte herausgekrochen. Beeindruckend
ist das Treppenhaus mitten
im Berg... Ich hole mein Rad und fahre auf dem ausgesetzten Schotterweg zurück zur Kapelle bis zum Rifugio Papa. Angesichts der fortgeschrittenen Zeit verzichte ich auf die Strada del 52 Gallerie und fahre die nicht minder interessante "Schotterstraße der Helden" zum Passo Pian del Fugazze hinab. Den Rest der Strecke bis nach Rovereto geht es auf der Bergstraße vorbei am Speichersee und Valmorbia bis Rovereto.
Hinweis: Auf diese Route hatte ich wieder meine Videokamera dabei. Einzelne Sequenzen stehen als rm-Files für den RealPlayerBasic8 auf unserer Videoseite.
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